Datenmigration in BlueSpice MediaWiki
14. Mai 2019
In Kurzinterviews mit unseren Mitarbeitern bringen wir Ihnen Fragestellungen aus dem Arbeitsalltag mit BlueSpice näher. In diesem Artikel geht es um das Thema Datenmigration. Ein Interview mit Robert Vogel, Team Lead Produkt- und Softwareentwicklung bei der Hallo Welt! GmbH.
Robert, was versteht man unter Migration bzw. Datenmigration?
„Migration bedeutet im Kern das Übertragen von Daten aus einer Software in eine andere, in unserem Fall von einem geeigneten System in BlueSpice MediaWiki. Diese Übertragung erfolgt halbautomatisch und skript-basiert. Das bedeutet, dass der menschliche Faktor trotz aller Automatismen immer eine gewisse Rolle spielt.“
Weitere Infos zu unseren Migrationsdiensten …
Die Datenmigration ist also nicht ganz so einfach?
Das ist, wie so oft, alles eine Frage der Planung. In Migrationsprojekten geht es zum einen um die strukturelle Migration. Diese ist der aufwändigere Part, weil verschiedene Software-Systeme meist auch unterschiedliche Speicherlogiken haben. Darüber hinaus spricht man von inhaltlicher Migration. Dahinter verbirgt sich die Konvertierung der Inhalte vom Quellformat in das Zielformat “WikiText”. Nur so lassen sich die Inhalte optimal im Wiki abbilden und formatieren.
Weitere Informationen zum Format WikiText finden Sie hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikitext
https://www.mediawiki.org/wiki/Wikitext/de
Warum werden Daten überhaupt migriert? Was steckt dahinter?
Auslöser für ein Migrationsprojekt in unserem Haus ist meist die Abschaltung einer bestehenden Software und der kundenseitige Wechsel zu BlueSpice MediaWiki. Migrationsprojekte machen dann Sinn, wenn es darum geht, eine große Anzahl an Inhalten bzw. Dokumenten in BlueSpice MediaWiki zu übertragen. Ist das der Fall, wäre der Aufwand der manuellen Datenübertragung in das neue System erheblich. In diesem Fall schlagen wir dem Kunden ein Migrationsprojekt vor.
Weil Migrationsprojekte mit Programmieraufwand auf unserer Seite verbunden sind, wird die Rentabilität eines solchen Projektes vorab geklärt. Da sich Datenbestände alternativ auch manuell übertragen lassen, gilt grundsätzlich: Das Migrationsprojekt muss für den Kunden unterm Strich wirtschaftlicher sein, als die manuelle Datenübertragung. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis muss stimmen. Ist das der Fall, ergibt sich je nach Größe des Migrationsprojektes eine erhebliche Zeit- und damit Kostenersparnis beim Kunden.
Was genau wird denn in einem Migrationsprojekt migriert?
Zum einen sind das Inhalte aus Redaktions- bzw. CMS-Systemen wie WordPress, Lotus Notes oder Typo3. Oft liegen die Inhalte beim Kunden aber auch ganz klassisch im Dokumentformat vor, z. B. im Word- oder PDF-Format. Wünscht der Kunde die Übertragung der Inhalte aus einem bestehenden Wiki-System wie z. B. MediaWiki, Confluence oder TWiki ist auch das kein Problem. Machbar ist fast alles.
Worauf sollte bei der Datenmigration besonders geachtet werden?
Wichtig ist die Homogenität der Datenquelle beim Kunden. Das bedeutet, dass die Dokumente bzw. Inhalte nach der gleichen Logik aufbereitet sein sollten. Sind sie das nicht, greifen unsere Automatismen bzw. Skripte nicht und viele Kleinigkeiten müssen manuell nachgepflegt werden. Man kann also sagen: Je heterogener die Daten sind, desto komplexer wird eine Migration. Deshalb macht es für manche Kunden auch Sinn, jene Teile des Datenbestandes, die in sich homogen sind, über ein Migrationsskript zum importieren und andere Inhalte manuell nachzupflegen. Das ist immer sehr kundenspezifisch.
Und wie läuft ein Migrationsprojekt bei uns genau ab?
Hier gibt es einen erprobten Prozess, der sich schon in vielen Migrationsprojekten bewährt hat. Zunächst erfolgt im Rahmen einer Machbarkeitsanalyse eine grundsätzliche Prüfung, ob eine Migration des vorliegenden Datenbestands technisch überhaupt Sinn macht (Stichwort: strukturelle Migration und Datenhomogenität).
Ist die Machbarkeit gegeben, werden in einem Spezifikationsworkshop (über Screensharing oder vor Ort beim Kunden) die Details festgelegt. Dabei geht es z. B. um Umbenennungen von Dokumenten und Dateien, die Säuberung veralteter Daten, die Zuordnung der Inhalte in Wiki-Kategorien, Namensräume (über Zugriffsrechte abgegrenzte Bereiche), Seiten, Unterseiten oder Wiki-Instanzen. Das Ganze ist ein iterativer Prozess mit mehreren Feedback-Runden. Sind diese “Hausaufgaben” erledigt, folgt ein mehrstufiger Abschalt- bzw. Übergabeprozess mit dem Ziel, die Zeit in der die Dokumente vom Kunden nicht bearbeitbar sind zu minimieren. Am Ende steht die Freischaltung von BlueSpice und die Abschaltung des Altsystems. Und ein zufriedener Kunde, der seine Inhalte nun einfach und komfortabel in seinem Firmenwiki managen kann: BlueSpice MediaWiki.
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